Am 27.01.2019 um 7:47 Uhr hat es unser kleiner Brösel Jonas endlich geschafft, das Licht der Welt zu erblicken. Ich war mittlerweile 10 Tage über Geburtstermin und konnte es gar nicht mehr erwarten das es endlich los ging. Man kann sich vielleicht vorstellen, wie es ist so viele Tage über den Termin zu sein. Fast jeden Tag rief mich jemand aus der Familie an, oder schrieb mir und fragte wie der stand der Dinge sei? Ich war teilweise so genervt, das ich mich dazu entschied, niemanden mehr zu antworten… Ich wollte mich weiterhin auf mich und meine innere Ruhe konzentrieren. Ich machte jeden Tag die Regenbogenentspannung zum einschlafen und die Geburtsaffirmationen einmal morgens und ab und zu ein zweites mal Tagsüber. Das Bild der optimalen Geburtsposition hängte an der WC-Tür. Ich fühlte mich bis zum Schluss motiviert, optimistisch und voller Vorfreude! Ich hatte keinerlei Angst. Am 26.1 merkte ich Tagsüber dann ein leichtes Regel ankündigendes ziehen im Unterleib. Um nicht vielleicht doch wieder enttäuscht zu werden, das es doch nicht los ging, tat ich es als „wird schon nichts sein“ ab. Gegen Abend spürte ich es aber immer mehr und dachte vielleicht passiert doch noch was. ;-) Der restliche Abend verlief ruhig vor dem Fernseher, ich ging spät um 23:30 schlafen und sagte noch zu David bevor ich hoch ging „vielleicht braut sich da doch noch was zusammen“, und wir schmunzelten beide etwas unsicher und leicht nervös. Im Bett merkte ich, das dieses ziehen in regelmäßigen abständen zu spüren war. Um 00:15 spürte ich die erste richtige Welle. Jawohl! Ich freute mich und rief vom Schlafzimmer aus David an er solle bitte hoch kommen, es geht los. Wir begannen damit das kommen und gehen der Wellen zu stoppen. Ich rief meine Hebamme Karin an und gab ihr das erste update. Sie sagte wenn ich möchte kommt sie sofort aber wir können auch noch warten. Ich entschied mich noch zu warten. Die Wellen kommen ziemlich bald in kurzen regelmäßigen Abständen daher. Ich sagte zu David er könne im Wohnzimmer schon mal alles herrichten, Plantschbecken ect. Derweil konzentrierte ich mich darauf entspannt zu sein, versuchte mich in der Wellenatmung fokussierte mich auf die sich öffnende Blüte und den sich aufblasenden Ballon. Ich hörte mir noch einmal die Regenbogenentspannung an, die mir dabei half, mit den Muskelzittern meines restlichen Körpers besser klar zu kommen. Um 4:30 Uhr spürte ich eine so starke Welle, das ich sagte, so es ist soweit, jetzt muss Karin kommen und rief sie an. Um 5:15 war Karin dann da und schaute wie weit der Muttermund offen war. Sie fragte mich was ich den glaubte und ich traute mich nur zu sagen "vier oder fünf Zentimeter" um nicht zu enttäuscht zu sein falls ich doch noch nicht soweit war. Doch sie sagte "nein Angelika wir sind bei sieben Zentimeter" und ich sagte laut „Jawohl“ vor lauter Freude, das sich doch so viel getan hat. Danach öffnete sich die Fruchtblase und jetzt ging es Wellentechnisch richtig zu Sache. Davor war es auch schon anstrengend, aber gut zu schaffen. Jetzt musste ich in jeder Wellenpause durchatmen und Kräfte sammeln. In jeder Wellenpause, war ich außerdem so fasziniert rein gar nichts zu spüren und freute mich jedesmal darüber. :-) David half mir, in dem er mich mit Wasser versorgte, ich trank wirklich richtig viel! Außerdem gab er mir wenn ich es wollte, Gegendruck im Kreuzbereich während den Wellen, das half mir am meisten. Während alles seinen lauf nahm, hörte ich Klaviermusik und lies mich einfach gehen. Es dauert nicht lange und der Muttermund war bei 10 Zentimetern, Zeit in den Pool zu steigen. Für mich war die Position auf den Knien am angenehmsten, so konnte ich mich am Poolrand abstützen und Davids Hand halten. Den Schluss schaffe ich zwar nicht ohne zu pressen, aber es war für mich gut so. David motivierte mich auch den letzten Metern und in jeder Wellenpause, bittet ich meinen Brösel, das er fleißig mithelfen sollte. Um 7:47 Uhr war es dann geschafft Karin schupfte mir meinen Sohn unter meinen Füßen durch und ich durfte ihn selbst aus dem Wasser hoch nehmen. Ein unglaublicher Moment! In Worte nicht zu fassen. Die Hormone tun ihr nötigstes, ich war voller Euphorie. David verdrückte eine Träne und wir wir beide schwelgten in Glückseligkeit. Nach siebeneinhalb Stunden war die Sache erledigt.
Nicht einmal, während des ganzen Geburtsverlaufes dachte ich ans aufgeben. Auch hatte ich nie das Gefühl keine Kraft mehr zu haben. Ich hatte keinerlei Geburtsverletzungen, lediglich eine kleine Schleimhaut Schürfung das war alles.
Ich bin unglaublich stolz auf mich und meine gelungene Hausgeburt! Auch auf David der mich so toll unterstützt hat. Es hätte nicht schöner sein können. Ich erzähle sehr gerne meine Geburtsgeschichte und bin überzeugt, das ich das alles so gut geschafft hab wegen diesem tollen Hypnobirthing Kurs, der mir jegliche Angst genommen und mein vertrauen in mich und meinen Körper gestärkt hat. Das ich keine „Schmerzen“ hatte kann ich zwar nicht sagen, aber diese waren bei weiten nicht so schlimm wie man es immer erzählt bekommt. Da war das einschiessen der Milch für mich auf jedenfalls schlimmer, ohne Witz! ;-) Ich hätte kein Problem damit noch eine zweite Schwangerschaft und Hausgeburt hinzulegen.
Danke liebe Karina für all dein Wissen und deine positive Persönlichkeit. Ich empfehle dich oft weiter! :-) Gerne darfst du meine Geschichte weiter erzählen, die Bilder sind nur für dich. ;-)